Profile: Ulfgar-Septimus

Personal background
Ich schreibe folgende Zeilen als Andenken meines Vorhandenseins in einem Umfeld voller sozialer Segmente vorbeigeschweifter Himmelskörper. Einige verweilten nur kurz, pendelten hin und her oder blieben länger. Beurteilungen jeglicher astronomischer Art liegen leider nicht in meinem Ermessen. Ich selbst befinde mich heute unweit einer neuen Welt, die zu begreifen mein Verstand gezwungen ist, wenn ich mich in sie integrieren will und die sich in ähnliche Strukturen wiegt. Daher erlaube ich es mir ihr Beispiel zur Exemplarisierung auszuführen:

Fünfzehn Pralinen zählt ihre Masse, keines Falls eines Defektes unterlegen, dessen Summe nicht der Anzahl ihrer Teilchen entspricht, bestehend als süße Versuchung in goldiger Abrundung einer fast grobschlächtig wirkenden Bitterkeit des Überzugs, gleich dem Verständnis von Licht und Schatten, kontrastierend mehr noch dieser Worte, fernab des Schulbegriffes. Nicht immer herrschte Harmonie im Gefüge ihrer Schachtel, war es zum Beispiel zeitweise nicht gegeben, welche Reihe ihre schmackhafte Hülle einnehmen sollte. Doch heute scheint es in wärmsten Wogen zu fließen, gleichgerichtet und zielstrebig, mit stetig schwarz hervorstechender Spitze, als stünde sie wie eine Mandel empor und hielte das Gefüge einzig ihres Vorhandenseins dank, dem Auge genussvoll anzusehen zusammen. Kein Gerüttel und Geschüttel außerhalb ihres natürlichen Lebensraums, vermochte sie jäh auseinander zu bringen, auch nicht dann, wäre ihre Zahl um den Faktor des ersten Ganzen mit dem Wesen des Selben subtrahiert, nach diesem ihre Perfektion einen Abbruch in Glanz und Präsenz erlitten hätte. Sie drehten sich einfach ab von jenem Makel, zu zeigen nur die rechte, schöne Seite. Klever und geschickt musste es dabei gewesen sein, es als Unfall abzutun, der bündig durch Schleier und Nebel plausibel erlogen war, bis dass die Wahrheit im Dunst aus Zwiespalt und Bürokratie als solche den gestressten Nerven genugtuend würde.
Niemand zweifelt, niemand misstraut. Es ist Perfektion selbst.

Fünfter November. Es bereits ist Montag. Ungewöhnlich früh klingelt der Wecker und schmeißt mich aus der warmen Federdecke. Was mich erwartet kann ich noch nicht beurteilen. Es soll zumindest nicht annähernd an die halb oxidierten Bungalows der südöstlichen Nachbarländer herankommen, in denen ich vergangene Zeiten verbrachte, dennoch liegen mir unwohle Gefühle im Magen, gepaart mit der ständigen Besorgnis den Aufgaben nicht gerecht zu werden. Doch zu diesen meinen Sorgen soll kein grobes Wort mehr fallen. Informativ soll dies bleiben und sich dem Sinn der Niederschrift anpassen:

Montag – wie gesagt – inzwischen verbrachten wir eine weile in verschiedensten Verkehrsmitteln... Naja, eigentlich waren sie recht übersichtlich, aber meine Schulter schmerzt unaufhörlich. Die verdammte Gravitation fordert beständig ihren elementaren Tribut des Lebens. Es ist eine endlose Qual.
Der Zug hält erst scheinbare Äonen später in der Metropole altbekannter Dichter und Künstler. Sollte ich mich hier zu Hause, mich verbunden oder abgestoßen fühlen? Im Grunde sind wir Brüder und Schwestern, Arbeitskollegen, die alle ihrer Geschichte unterlegen das selbe taten. Anders herum sind sie Feinde. Nicht die schlimmsten Gegner meines Lebens, dennoch räumten sie die Mauer ihres Erfolges nicht weg. Sie steht noch immer da... lauert auf Sehende wie mich.
Ungelogen blieb das Schreiten zu unseren Quartieren belanglos, stellte uns gar schnell vor die nächste Herausforderung des Beziehens unserer vorübergehenden Schlafunterlagen. Wir wissen, wir haben nur wenig Zeit, da uns eben jene universale Macht im Nacken sitzt, als wartete die Spinne darauf das Gift in seine Opfer spritzen zu können, steht genau deswegen aber nicht weniger als Verlockung sie in jeder Sekunde der Verzögerung zur Vorbereitung auf den Ekel auszunutzen. Ich überwand mich dies fremde Handwerk erst zu berühren, als die Umgebung fast ihren irdischen Halt im Licht meiner Augen verloren hatte.
Schon gleich nach diesem ersten Erlebnis ging es auf zur zweiten Runde. Die eben noch als neutrale Provinzstadt anerkannte Manifestierung dichterisch aufklärerischen Denkens ist nun ein weiterer Feind im Neuland der Anomalität. Versiegelungen des Altbekannten, Verunreinigung des einst Frischen und Erfüllung des einst Leeren, übermannten meine Sinne schneller als die Sterne leuchteten. Vielleicht sollte ich mich zu denen gesellen, die ihre Kraft am deckenden Werk der Augen in dünnschichtiger Höhe bereits verloren hatten? Aber nein, Erlösung ist bereits in Sicht. Ich stellte mich der letzten Entscheidung und kehrte, die anderen ihrem Schicksal überlassen, in die forsche Heimat zurück, nicht nur um zu Verarbeiten und Forschen. Die Nächtigkeit des Tages hat bereits erste Erfolge erzielt.

Dienstag, der zweite, zugleich erste, Tag im Raum X. Es gibt diesmal kaum etwas zu berichten. Mehr als der erste Teil verblieben im gepachteten Privat, das uns noch geblieben ist und wuselte wie verrückt durch die Fülle an Informationen aus den Quellen. Ich kann garnicht sagen, wie schnell es- … oder doch! Zwischendurch gönnte ich mir eine Pause; ein Film, mitgebracht zu diesem Zweck. Er erfüllte mich mit neuem Mut zur Arbeit und geleitete mich den Mondschein hinauf.
Wieder trennten sich die Verwanten, ungleich ihrer Bestimmung und innerer Konstellation. Ich kenne nur meine. Sie funktioniert. Das bleibt besser auch so.

Mittwoch, zweiter und dritter Tag im Bruch der Ebene. Erneut kann ich kaum wichtige Daten aus dem Fetzen meines Speichers erkennen. Er leidet an der Psyche und Dichte, derer ich ergeben bin. Hier und da konnte ich beobachten, wie die Verbindung gelöst wurde, um sich radikal dem Gegenüber anzuschließen und es kennenzulernen. Ich bleib mit mir, dem einzig Logischen hier, dachte allerdings darüber nach, einen meiner Verbündeten aufzusuchen, ehe mich die Synapsenbasis an die wichtigste Gemeinsamkeit zu ihnen erinnerte. Es musste nicht sein. Ein Abbild reichte und aufregendes Geschrei am Abend brauchte ich in der klebenden Sphäre fliegender mit tänzerischer Schwingung in Gang gebrachter Expansionskörper nicht.

Donnerstag, heute ist der große Tag. Die Prophezeiung sollte sich schnell als die Wahrheit herausstellen und den ohnehin eingeschränkten Eigenheiten noch tiefere Dellen verpassen. Wo nur ist die Gerechtigkeit geblieben? Die Gerechtigkeit für die, die sowieso nichts dafür können! Gepriesen seien die alten Zeiten weißer schützender Wogen aus den dunkelsten Winkeln unserer Ahnen... aber hoffen bringt nichts. Das Leben ist Real, zwingt, fordert, nimmt und gibt, aber niemals Zufällig – eigentlich doch. Das ist das Schicksal aller von Selbigem Erzeugten: ewige Verdammnis im Kreise übermächtiger Richter, in dem gelenkt wird, was nicht gelenkt werden will. Oder denkt es nicht gelenkt werden zu wollen, weil etwas es dazu lenkt zu denken nicht gelenkt werden zu wollen?
Einige Zeit später: es meldet sich das Attribut der langen Arbeit; Schmerz. Abgewöhnt ist das, was zuvor noch schützte. Quasi zermürbt die Mauer um die eigene Bastion und längst verwittert der Glanz der Hülle, dessen Kern schon getaner Dinge dem entgegen geht, was als Motivation der letzten Zeit gegenüber stand. Dann endlich kam die Erlösung, gleich dem erleuchtenden Ende des Todes nach ewigem Verhör. Ich bin frei, entlassen zu gehen dahin, wohin nur eins mich führt: der Zwang.

Freitag, ich finde keine Worte für meine Freude. Zu tief der Schock der letzten Tage und zu groß das Bedürfnis die alte Energie zu erneuern. Daher ende ich meine Worte nun, gebe mich der Zügellosigkeit der Welt zurück und versinke im Bade umschwellgenster Genugtuung. Lebt wohl meine Freunde. Dies ist das Ende der Geschichte...
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Ich möchte der Wissenschaft mit meinem möglichen Mitteln helfen. Das bedeutet, ich nutze meinen Computer (meine Computer) für einen guten Zweck, sodass sie nicht immer einfach nur dumm rumlaufen. Außerdem ist das eine gute Möglichkeit die Belastbarkeit meiner Prozessoren zu testen und ihre Temperatur zu überwachen. Bei 100% Belastung sind sie beispielsweise kühler, als im Idle-Mode. ^^
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